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Demenz – eine Herausforderung, die früher beginnt als viele denken

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Demenz ist eine der größten gesund­heit­li­chen Heraus­for­de­run­gen unserer Zeit. Allein in Deutsch­land leben laut Deutscher Alzheimer Gesell­schaft aktuell rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz – Tendenz steigend.¹ Weltweit gehen Schät­zun­gen der WHO bis 2050 von über 150 Millionen Betrof­fe­nen aus.² Auffällig ist auch: Demenz tritt zunehmend früher auf. Zwar liegt der Schwer­punkt der Diagnosen weiterhin bei Menschen ab 65 Jahren, doch immer mehr Fälle werden auch bei deutlich Jüngeren festge­stellt. Etwa 5–10 % aller Demenz­dia­gno­sen erfolgen unter dem 65. Lebens­jahr – die sogenannte früh begin­nende Demenz (Early-Onset Dementia)³.

In Einzel­fäl­len wird Demenz auch schon ab dem 40. Lebens­jahr festge­stellt, denn Studien belegen: die ersten krank­haf­ten Verän­de­run­gen im Gehirn beginnen oft 10–20 Jahre vor den ersten spürbaren Symptomen. Das heißt, wer sich mit 45 noch völlig gesund fühlt, kann bereits in einem frühen Stadium der Erkran­kung sein – ohne es zu wissen.

Auch die ökono­mi­schen Folgen sind erheblich: Laut Deutschem Zentrum für Neuro­de­ge­nera­tive Erkran­kun­gen (DZNE) verur­sachte Demenz in Deutsch­land im Jahr 2020 Gesamt­kos­ten von rund 83 Milli­ar­den Euro – inklusive Pflege, Gesund­heits­ver­sor­gung und unbezahl­ter Angehörigenarbeit.⁵

Lebens­stil als Schlüssel zur Präven­tion

Trotz geneti­scher Prädis­po­si­tio­nen ist Demenz in vielen Fällen keines­wegs unaus­weich­lich. Die Lancet-Kommission kommt zu dem Schluss, dass bis zu 40 % aller Demenz­fälle durch Verän­de­run­gen des Lebens­stils und die Reduktion bestimm­ter Risiko­fak­to­ren vermeid­bar oder zumindest verzö­ger­bar sind⁶.

Entschei­dend sind vor allem 12 beein­fluss­bare Risiko­fak­to­ren, darunter7
• körper­li­che Inakti­vi­tät
• Bluthoch­druck
• Adipo­si­tas
• Diabetes
• soziale Isolation
• Rauchen
• übermä­ßi­ger Alkohol­kon­sum
• Hörver­lust
• Depres­sion
• geringe Bildung
• Luftver­schmut­zung
• Schädel-Hirn-Traumata

Viele dieser Faktoren treten bereits in der Lebens­mitte auf – also genau dann, wenn die meisten Menschen beruflich und familiär stark einge­bun­den sind. Gerade in dieser Phase lassen sich durch bewusste Entschei­dun­gen langfris­tige Weichen stellen.8

Eine aktive, gesunde Lebens­füh­rung wirkt also wie ein Schutz­schild für das Gehirn. Dabei klingt „Gesund leben“ oft abstrakt – aber es geht nicht darum, das Leben komplett umzukrem­peln. Es geht um kluge, machbare Gewohn­hei­ten, die dem Gehirn helfen, flexibel, durch­blu­tet und aktiv zu bleiben.

Konkrete Empfeh­lun­gen für den Alltag

Bereits einfache Maßnahmen zeigen große Wirkung:9

BEWEGUNG

Schon 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche verbes­sern die Durch­blu­tung des Gehirns und fördern die Bildung neuer Nerven­zel­len.

ERNÄHRUNG

Die  mediter­rane oder nordische Ernährung – reich an Omega-3-Fettsäuren, Obst, Gemüse und Vollkorn – gilt als besonders schützend.

MENTALE AKTIVITÄT

Lesen, Lernen, Spielen und soziale Inter­ak­tion fördern die sogenannte kognitive Reserve.

STRESSREDUKTION

Chroni­scher Stress wirkt neuro­to­xisch. Entspan­nungs­tech­ni­ken wie Achtsam­keit, Yoga, gesunder Schlaf oder regel­mä­ßige Pausen helfen, die Regene­ra­tion und mentale Stärke zu fördern.

Warum eine gesunde Lebens­füh­rung der Mitar­bei­ten­den auch für Unter­neh­men entschei­dend ist

Gesunde Mitar­bei­tende sind das wichtigste Kapital eines Unter­neh­mens – nicht nur physisch, sondern auch mental.10 Der demogra­fi­sche Wandel führt dazu, dass Mitar­bei­tende länger im Beruf bleiben müssen, während gleich­zei­tig psychi­sche und kognitive Belas­tun­gen zunehmen. Studien zeigen: Frühzei­tige Förderung gesunder Lebens­ge­wohn­hei­ten im Arbeits­um­feld kann das Demenz­ri­siko langfris­tig senken – und so Arbeits­fä­hig­keit, Motiva­tion und Lebens­qua­li­tät sichern.11

Maßnahmen wie betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment (BGM), gezielte Demenz­sen­si­bi­li­sie­rung und Angebote zur Stress­prä­ven­tion wirken sich dabei nicht nur präventiv aus, sondern stärken auch das Betriebs­klima und die Arbeit­ge­ber­at­trak­ti­vi­tät.

Fazit: Präven­tion beginnt früh – und lohnt sich

Demenz ist nicht immer vermeid­bar, aber in vielen Fällen beein­fluss­bar. Präven­tion sollte deshalb schon in der Lebens­mitte beginnen – nicht erst im Alter12. Bewegung, Ernährung, geistige Aktivität, soziale Kontakte und Stress­be­wäl­ti­gung sind dabei die Schlüssel. Jede einzelne Maßnahme trägt dazu bei, die kognitive Gesund­heit zu stärken – und damit Lebens­qua­li­tät und Selbst­stän­dig­keit im Alter zu sichern.

Gleich­zei­tig sind Unter­neh­men gefordert: Das Wohlbe­fin­den der Mitar­bei­ten­den entschei­det nicht nur über Produk­ti­vi­tät im Hier und Jetzt, sondern auch über die langfris­tige Arbeits­fä­hig­keit. Immer mehr Betriebe setzen deshalb auf Maßnahmen wie betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment, Programme zur Stress­re­duk­tion oder Angebote zur Förderung von Bewegung und Ernährung. Wer heute in die mentale und körper­li­che Gesund­heit seiner Beleg­schaft inves­tiert, schützt nicht nur vor frühen Krank­heits­aus­fäl­len, sondern schafft auch die Grundlage für eine starke, motivierte und gesunde Beleg­schaft der Zukunft.

 

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