Wie sich die Smartphone-Nutzung auf unsere mentale Gesundheit auswirkt
Mentale Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von psychischen Erkrankungen. Sie bestimmt unser Wohlbefinden, unsere Resilienz und unsere Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen.1 Doch unser Alltag ist voller Stressfaktoren, die unsere mentale Gesundheit belasten – sei es durch äußere Einflüsse oder durch unser eigenes Verhalten.
Das Smartphone als Dauerstress-Faktor
Der moderne Lebensstil bringt zahlreiche Vorteile mit sich – insbesondere durch technologische Fortschritte – doch genau diese stellen uns auch vor neue Herausforderungen. Unsere ständige Erreichbarkeit, der hohe Leistungsdruck und der zunehmende Verlust echter sozialer Verbindungen setzen unserer Psyche kontinuierlich zu. Ein zentrales Problem ist die permanente Reizüberflutung. Ob durch Nachrichten, Social Media oder E‑Mails – unser Gehirn ist heute einer nie endenden Informationsflut ausgesetzt. Ständig online zu sein bedeutet, kaum noch echte Pausen zu haben. Besonders in einer Gesellschaft, die Produktivität als Maßstab für Erfolg sieht, verstärkt sich dieser Druck zusätzlich. Viele Menschen fühlen sich verpflichtet, jederzeit leistungsfähig zu sein – im Job, im Studium oder privat. Soziale Medien verstärken diesen Effekt, indem sie Perfektionismus fördern und einen ständigen Vergleich mit anderen ermöglichen.2 Dieser Leistungsdruck führt oft dazu, dass essenzielle Erholungsphasen vernachlässigt werden – allen voran der Schlaf.
Schlafmangel durch Bildschirmzeit
Neben unregelmäßigen Tagesabläufen oder langen Arbeitszeiten, trägt oft das späte Scrollen auf dem Smartphone dazu bei, dass viele Menschen nicht ausreichend schlafen. Dabei ist Schlaf unverzichtbar für unsere geistige und körperliche Gesundheit: Er stärkt die kognitive Leistungsfähigkeit, fördert die emotionale Stabilität und unterstützt unser Immunsystem.3 Wer dauerhaft zu wenig schläft, gerät schneller unter Stress und ist anfälliger für psychische Belastungen.4
Das Smartphone als Risiko für unsere mentale Gesundheit
Aufgrund dieser Entwicklungen ist zuletzt unser Umgang mit digitalen Geräten – insbesondere mit dem Smartphone, welches unser permanenter Zugang zu Informationen, Social Media und Co. ist – immer weiter in den Fokus geraten und hat sich dabei als ein wichtiger Faktor für unsere mentale Gesundheit herauskristallisiert. Ein aktueller Forschungsbericht der Donau-Universität Krems zeigt nun: Wer seine tägliche Smartphone-Zeit reduziert, profitiert nicht nur von mehr Zeit für andere Aktivitäten, sondern auch von einer spürbaren Verbesserung der psychischen Gesundheit.5
WARUM DAS SMARTPHONE UNSERE MENTALE GESUNDHEIT BEEINTRÄCHTIGT
Dauerhafte Erreichbarkeit: Die ständige Verfügbarkeit durch Messenger und E‑Mails kann Stress verursachen, weil man sich verpflichtet fühlt, sofort zu reagieren.
Vergleich mit anderen: Social Media zeigt oft nur die “Höhepunkte” im Leben anderer. Das kann das eigene Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
Reizüberflutung und Ablenkung: Ein ständiger Wechsel zwischen Nachrichten, Benachrichtigungen und Apps erschwert Konzentration und tiefe Erholung.
Beeinträchtigter Schlaf: Das blaue Licht der Bildschirme hemmt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin und kann zu Einschlafproblemen führen.6
Digitaler Stress im Job: Wenn das Smartphone die Arbeitswelt beherrscht
Während das Smartphone im Alltag oft zur Stressfalle wird, verstärken sich seine Auswirkungen im Berufsleben noch weiter. Berufliche E‑Mails nach Feierabend, ständige Erreichbarkeit per Messenger oder die Versuchung, nebenbei Social Media zu checken – all das trägt zur mentalen Belastung auf Job-Ebene bei. Der Übergang zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmt zunehmend und echte Erholungsphasen werden seltener.
Warum Unternehmen jetzt handeln müssen
Ein ständiges „Online-Sein“ kann sich langfristig negativ auf die mentale Gesundheit auswirken. Besonders problematisch: Selbst Pausen werden häufig mit dem Smartphone verbracht, anstatt bewusst abzuschalten. Das führt zu Dauermüdigkeit, verminderter Konzentration und erhöhtem Stresslevel. Diese Belastung hat wiederum nicht nur individuelle, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen. Psychische Erkrankungen gehören neben Muskel-Skelett- und Atemwegserkrankungen zu den häufigsten Ursachen für Krankschreibungen – mit steigender Tendenz8. Unternehmen mit einem schlechten Mental-Health-Management verzeichnen zudem höhere Fluktuation, geringere Produktivität und schlechtere Teamdynamiken. Für Unternehmen ist es somit eine wichtige Investition, die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu erhalten, zu fördern und zu unterstützen. Laut einer Studie von Keller, S. und Price, C. sind Unternehmen, die gleichermaßen auf Leistung und Gesundheit achten, knapp doppelt so erfolgreich wie Firmen, die nur auf Gesundheit achten und um ein Dreifaches erfolgreicher als Firmen, die ihren Fokus nur auf Leistung ausrichten.9
Gemeinsam gegen Stress: Die Mental Health Week 2025
Wie können wir also unsere mentale Gesundheit schützen – im Alltag und im Beruf? Genau diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Mental Health Week 2025. Mit spannenden Vorträgen, praxisnahen Workshops und Experten-Talks liefern wir konkrete Lösungen für ein gesünderes Miteinander. Denn: Gesundheit ist auch Kopfsache!
Mehr Informationen und Anmeldung unter: www.mental-health-week.de
1 https://de.statista.com/themen/10229/mental-health/#topicOverview
3 https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/schlaf/warum-schlaf-wichtig-fuer-koerper-und-psyche-ist/
4 https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/schlaf/zu-diesen-symptomen-fuehrt-schlafmangel/
6 https://www.health.harvard.edu/staying-healthy/blue-light-has-a-dark-side
7 https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/mental-health-at-work
9https://www.operatingpartners.com/wp-content/uploads/2020/08/OMS-1a-People-Organization.pdf
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