„Verpflegung im Fokus – Genuss Plus!“ – Ein Erfolgsprojekt im Themenfeld Ernährung für stationäre Pflegeeinrichtungen
Im Jahr 2024 Jahr ging das Projekt „Verpflegung im Fokus – Genuss Plus!“ bereits in die dritte Runde! Nach der ersten Umsetzung in 2021/2022, damals unter erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie und im digitalen Format, nehmen nun jährlich Einrichtungen an diesem spannenden Projekt zur Optimierung ihres Verpflegungsangebotes teil. Dabei wird das eigene Konzept, von einer Ernährungsexpertin begleitet, kritisch unter die Lupe genommen und es werden gemeinsam Ideen und Maßnahmen zur Steigerung der Qualität entwickelt.
Doch was ist das Besondere an diesem Projekt und was macht es so erfolgreich?
1. Partnerschaft
Das Projekt wird kassenartenübergreifend von einer Gemeinschaft aus vier Pflegekassen im Raum Berlin Brandenburg umgesetzt. Neben der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse als koordinierendem Partner sind daran die Siemens-Betriebskrankenkasse, die Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin sowie die BAHN-BKK beteiligt. Eine solche Zusammenarbeit ist bislang eine Seltenheit in der großen bundesweiten Präventionslandschaft und funktioniert in diesem Fall hervorragend.




2. Exklusivität
Das Projekt wurde von Team Gesundheit exklusiv und nach den Vorstellungen der Pflegekassen entwickelt, die Bedürfnisse und Herausforderungen der Einrichtungen immer im Blick. Alle eingesetzten Unterlagen, unter anderem das umfangreiche Handout, sind mit Logos der Pflegekassen versehen, was deren Sichtbarkeit vor Ort in den Einrichtungen steigert.
3. Aktualität
Die Projektunterlagen werden regelmäßig überarbeitet und an den aktuellen wissenschaftlichen Stand angepasst. Wir lernen aus Erfahrungen und entwickeln unser Projekt kontinuierlich und gemeinschaftlich weiter. Das betrifft nicht nur die Inhalte, sondern auch Umfang und Format.
4. Flexibilität
Durch unsere langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Pflegeeinrichtungen haben wir gelernt, dass diejenigen Projekte besonders erfolgreich sind, die sich flexibel an den individuellen Bedürfnissen der Einrichtungen orientieren. Das haben wir mit „Verpflegung im Fokus“ geschafft. Denn nicht nur der zeitliche Ablauf und der Beginn der Umsetzung, sondern auch die Anzahl der Schulungstage und die Inhalte können individuell an die Bedarfe der Einrichtungen angepasst werden. Es ist möglich, inhaltliche Schwerpunkte zu setzen und interne Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Aufgrund der inhaltlichen Flexibilität ist die Teilnahme für Einrichtungen besonders attraktiv und zudem mit und ohne eigene Zubereitungsküche möglich.
Projektsteckbrief
Name: Verpflegung im Fokus – Genuss Plus!
Handlungsfeld: Ernährung
Qualität: Maßnahme gemäß Leitfaden Prävention § 5 SGB XI
Zielgruppe: Stationäre Pflegeeinrichtungen/Führungskräfte und Mitarbeitende der Bereiche Küche/Hauswirtschaft, Pflege & Betreuung
Umfang: 2–3 Schulungstage. Bei Interesse zusätzliches, einrichtungsübergreifendes Austauschtreffen
Format: Ganztägige Schulungen in Präsenz vor Ort in der Einrichtung, einrichtungsindividuell und bereichsübergreifend
Ziel: Optimierung des Verpflegungsangebotes für die Bewohnenden und Stärkung der Zusammenarbeit der an der Verpflegung beteiligten Bereiche
Projektmanagement und Prozessberatung: Projektleitung von Team Gesundheit
Gesamtkoordination: AOK Nordost – Die Gesundheitskasse in Vertretung der Siemens-Betriebskrankenkasse, der Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin sowie der BAHN- BKK
5. Nutzen & Mehrwert
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal von Präventionsprojekten sind Nutzen und Mehrwert, die den Einrichtungen durch die Umsetzung entstehen. In Bezug auf „Verpflegung im Fokus“ sind hier insbesondere die Optimierung der Speiseplanung (egal ob größere Umstellungen oder „Feintuning“) und die Verbesserung der Zusammenarbeit von Küche, Pflege und Betreuung zu nennen. Durch die gemeinsame Teilnahme an den bereichsübergreifenden Schulungen werden Arbeitsabläufe und Aufgaben transparent gemacht und das Verständnis füreinander steigt. Die Bereiche ziehen an einem Strang und die Motivation, die Verpflegung für die Bewohnenden bestmöglich zu gestalten, steigt dadurch enorm.
Best Practice aus den Einrichtungen
In einer Einrichtung wurde die bisher standardisierte pürierte Kost für alle Bewohner:innen mit Kau- und Schluckstörungen abgeschafft. Es wird nun individuell beurteilt, wer pürierte Mahlzeiten benötigt. Für alle anderen wird versucht, Lebensmittel möglichst zu belassen, wie sie sind und z. B. nur „zerdrückt“ statt vollständig püriert. Durch die Optimierung kommt nun mehr Frisches auf den Tisch und auch die „Speisenhighlights“ werden, ggf. möglichst wenig angepasst, für alle Bewohnenden angeboten.
In einer anderen Einrichtung lag der Fokus auf der Verbesserung der Essatmosphäre. Nach der kritischen Betrachtung der aktuellen Situation wurden z. B. Postlieferungen umgeleitet und Reinigungspläne angepasst. So konnte der Fokus auf das Essen gelegt, Unterbrechungen vermieden und der Geräuschpegel bei den Mahlzeiten gesenkt werden. Ein gemeinsames Essen in ruhiger und entspannter Umgebung wurde dadurch möglich.
Durch das Projekt haben die Einrichtungen die Möglichkeit, durch Ernährungsexpert:innen begleitet, Neues auszuprobieren und ihr Speisenangebot zu erweitern. Ein häufiges Thema ist dabei das Ausprobieren und Einführen vegetarischer Gerichte. Entsprechend der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. und der Planetary Health Diet lautet der Ansatz „weniger Fleisch, dafür mehr pflanzliche Lebensmittel und höhere Qualität“.
Das sagen die Kassen
Dana Kadach (AOK Nordost – Die Gesundheitskasse)
Eva Berninger (SBK Siemens-Betriebskrankenkasse)
Wir als Team Gesundheit freuen uns sehr, dieses wertvolle Präventionsprojekt nun schon im dritten Jahr mit dieser engagierten Kassengemeinschaft durchführen zu dürfen und sind gespannt, was wir in Zukunft gemeinsam erreichen werden!
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