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Warum Hunde bei Betrieblicher Gesundheitsförderung nach unten schauen? Yoga aus einer anderen Perspektive

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Yoga zur betrieb­li­chen Gesundheits­förderung

Ob als esote­ri­sche Bewegungs­form, bei denen sich die Menschen auf merkwür­dige Art verknoten, um anschlie­ßend in die totale Entspan­nung zu gelangen oder als ernste Sportart, die nicht nur gesund, sondern auch fit hält – Yoga ist bei vielen bekannt. Wieder andere nutzen die verschie­de­nen Posen um sich auf den sozialen Netzwer­ken mit dem passenden Hashtag in Szene zu setzen. Und sicher­lich gibt es noch weitere Sicht­wei­sen auf diese fernöst­li­che Entspan­nungs­form. Im Rahmen unserer inner­be­trieb­li­chen Gesundheits­förderung durfte ich mir 8 Wochen selbst ein Bild davon machen, wie Yoga wirkt.

Mehr als akroba­ti­sche Verren­kun­gen!

Kurz und knapp: Yoga ist eine Sportart, welche sowohl den Körper als auch den Geist trainiert und entspannt. Ganz gleich, wie voll der eigene Termin­ka­len­der ist – selbst kleine Yoga-Einheiten von 5 Minuten können helfen, mehr Gleich­ge­wicht in den Alltag zu bringen.

Ursprüng­lich kommt Yoga aus Indien. Es gilt als altes, ganzheit­li­ches Übungs­sys­tem, welches hilft Körper, Geist und Seele ins Gleich­ge­wicht zu bringen. Es kann auch als „Einheit“, „Verbin­dung“ oder „Harmonie“ übersetzt werden. Seit dem 19. Jahrhun­dert erfreut sich Yoga auch im Westen einer immer größeren Beliebt­heit, sodass inzwi­schen weltweit über 300 Millionen Menschen Yoga prakti­zie­ren. Die einen, indem sie die verschie­de­nen Yogaübun­gen – die sogenann­ten Asanas – ausführen. Andere gehen ein Stück weiter und sehen Yoga als eine Lebens­ein­stel­lung und Philo­so­phie an. Die positiven Wirkungen von Yoga wurden in mehreren Studien nachge­wie­sen, weshalb bei uns in Deutsch­land mittler­weile auch zerti­fi­zierte Yogakurse von den Kranken­kas­sen gefördert werden. Und hätten Sie gewusst, dass Yoga sogar am 1. Dezember 2016 als “Immate­ri­el­les Weltkul­tur­erbe” der UNESCO anerkannt wurde?

Was Hunde beim Yoga verloren haben

Da steht man also. Im – durch den Yogaleh­rer angelei­te­ten – aufrech­ten Stand. Oder auch im tāḍāsana (tāḍā = der Berg, āsana = die Haltung). Die Berghal­tung zeigt schon zu Beginn der Stunde, dass es nur Kleinig­kei­ten bedarf, um bisher unbemerkte Muskeln im Körper zu spüren. Im Yoga ist sie eine der wichtigs­ten Ausgangs­po­si­tio­nen für aufre­gende, teils auch angst­ein­flö­ßende Positio­nen. So auch für die – ich unter­stelle einfach mal – bekann­teste Yogaübung überhaupt. Der Hund. Um genau zu sein: der herab­schau­ende Hund.

Man darf ihn sich vorstel­len wie ein umgedreh­tes „V“. Aus dem Vierfüß­ler­stand stellen wir zunächst die Zehen auf. Somit ist der leichte Teil schon mal erledigt. Anschlie­ßend wird das Gesäß nach hinten in Richtung der Fersen geschoben, die Knie vom Boden gehoben, während die Hände fest in die Matte drücken. Zu guter Letzt werden langsam die Beine gestreckt. Ja, man merkt direkt: diese Übung macht etwas mit dir. Die Handge­lenke, Arme und Schultern werden gestärkt. Die Rücken- und Beinmus­ku­la­tur wird gestreckt. Zudem baut sie Stress ab, erfrischt das Gehirn – vermut­lich aufgrund des deutlich erhöhten Blutflus­ses – und soll zudem Schlaf­lo­sig­keit, Müdigkeit und Kopfschmer­zen lindern. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese Übung vielerlei Effekte auf den Körper hat.

Gemeinsam abhängen – wörtlich genommen!

Gemeinsam nach der Arbeit noch etwas für die Gesund­heit tun. So die Intention des Yoga-Angebotes. Nun, in diesem Fall kann die Phrase „gemeinsam abhängen“ auch wörtlich genommen werden.

Warum tun wir das? Nun, auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint – auch diese Übung hat vielerlei positive Effekte auf den Körper. Was sich direkt bemerkbar macht: die Gelenke, im Spezi­el­len die Wirbel­säule, werden entlastet und die Bandschei­ben ausein­an­der­ge­zo­gen – was gut ist! Denn die Bandscheibe darf man sich vorstel­len wie ein Schwamm. Durch Be- und vor allem auch Entlas­tung wird diese besser mit Nährstof­fen und Flüssig­keit versorgt. Auch die Hüftge­lenke werden in die andere Richtung gezogen und nicht zuletzt können auf diese Art auch Verspan­nun­gen im Schulter- und Nacken­be­reich gelöst werden.

Wer jedoch unter hohem Blutdruck oder einem erhöhten Augen­in­nen­druck leidet, der sollte auf ein „Abhängen“ in dieser Form dring­lichst verzich­ten. Ebenso sind Schäden an der Wirbel­säule oder Herz- und Kreis­lauf­erkran­kun­gen Gründe diese Umkehr­hal­tun­gen zu unter­las­sen.

Und am nächsten Tag im Büro…

Ob man es nun Betrieb­li­che Gesundheits­förderung, Firmen­fit­ness oder Gesund­heits­kurse für Beschäf­tigte nennt – Angebote in dieser Form lohnen sich sowohl für Unter­neh­men als auch für deren Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter. Für einen selber dient es unter anderem zum Stress­ab­bau, psychi­sche und physi­schen Belas­tun­gen entge­gen­zu­wir­ken und nicht zu vergessen die körper­li­che Fitness zu stärken. Aus Unter­neh­mens­sicht wird es unter anderem als Motiva­ti­ons­maß­nahme verstan­den mit positiven Folgen wie eine stärkere Mitar­bei­ter­bin­dung, höhere Loyalität und ein angeneh­mes Betriebs­klima.

Nun gut. Lassen wir uns noch kurz auf den Punkt Betriebs­klima eingehen. Da steht man nun – gemeinsam mit den Kolle­gin­nen und Kollegen – im Kursraum. Einige kennt man aus der Mittags­pause, wo man schon das ein oder andere nette Pläusch­chen gehalten hat. Andere eher flüchtig aus dem Treppen­haus. Und dann ist da noch der, welchen man bisher immer nur im Anzug kannte. Bis jetzt. Alle gemeinsam sind nun in Sport­klei­dung im Yogakurs und – mit dem mittler­weile rot angelau­fe­nen Kopf zwischen den Armen – befinden sich im herab­schau­en­den Hund. Was macht das mit dem Betriebs­klima?

Julia Müller-Franz

Ich liebe das geschriebene Wort. In persona eher schüchtern, fühlte ich mich schon immer zwischen Buchstaben und Zeichen zuhause. Also habe ich das einfach zu meinem Beruf gemacht. Irgendwann habe ich mich immer mehr in anderen Abteilungen rumgetrieben und inzwischen bewege ich mich frei und wild in der Welt des Online Marketings. Was soll ich sagen? Ich liebe die Abwechslung! Kuchen liebe ich auch, genauso wie Tanzen, Achterbahnen und die große weite Welt.

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