Selbstheilungskräfte aktivieren: So gelingt Ihre innere Heilung mithilfe der Selbstregulation

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Wir können unsere Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren. Den Verkopf­ten gleicht das jedoch einer Reise in ein unerreich­ba­res Land. Es funktio­niert nur das, was wissen­schaft­lich fundiert ist. Das saugen zumindest die Menschen hier spätes­tens mit der Schul­milch auf. Doch wie ist das wirklich? Gelingt es uns die eigenen Selbst­hei­lungs­kräfte zu aktivie­ren? Wenn ja wie? Und gibt es Belege dafür?

Wo geht es zu meinem inneren Doc?

Ich selbst habe erst mit 25 Jahren den Weg zum Yoga gefunden. Später dann auch zum Meditie­ren. So habe ich den Zugang zu meiner inneren Ärztin gefunden. Eine schöne Art, wie man die Selbst­hei­lungs­kräfte betiteln kann. Finden Sie nicht?

Hinter dem Land der Skepsis befindet sich auf jeden Fall ein Kosmos mit körper­ei­ge­nen Heilmit­teln. Sie sind verant­wort­lich für die Einheit zwischen Herz und Hirn (Kohärenz). Sie stärken aber auch die psychi­sche Wider­stands­kraft (Resilienz). Zudem bieten sie zum Teil ganz eigene Place­bo­ef­fekte für das eigene Wohlbe­fin­den.

Mit ihrer Hilfe können wir die uns eigenen Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren. Und wir können auch wieder unsere Mitte finden. Zurück zu dem gesunden Normzu­stand, den wir von Natur aus haben. Das bedeutet auch, die Erwartung abzulegen, dass im Prinzip andere dafür zuständig sind, uns zu heilen.

Zurück ins Jahr 1982 und zu der Frage:

Lassen sich Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren? Wie die moderne Forschung der Autore­gu­la­tion entstand.

Tibeti­sche Mönche sind in der Lage, die Tempe­ra­tur ihres Körpers zu erhöhen. Und das quasi ganz einfach über das Drücken eines Knopfs im Geist. Sie können das sogar so weit, dass sie damit eiskalte, feuchte Leinen­tü­cher dampf­trock­nen. „g Tum-mo“ ist ein Ritual ihrer Religion. Grob überset­zen kann man es mit Hitze-Yoga.

Der Psycho­loge Herbert Benson hat sich 1982 auf den Weg zu einer Expedi­tion gemacht. Zusammen mit einem Team und mit der Hilfe von drei dieser Buddhis­ti­schen Mönche. Benson begann, Vorgänge wie den der Mönche unter dem Begriff der Mind-Body-Medizin, kurz MBM, zu unter­su­chen. Bis dahin galt, dass das autonome Nerven­sys­tem und andere Regula­to­ren des Körpers nicht allein durch den Willen beein­flusst werden können. Also z.B. die Steuerung von Blutdruck, Herzfre­quenz oder Körper­tem­pe­ra­tur. Es sollte noch knapp 20 Jahre dauern. Erst dann standen die Ergeb­nisse der Forschung auf einem soliden wissen­schaft­li­chen Fundament.

Mind-Body-Medizin: Selbst­hei­lungs­kräfte aktiv für Lebens­stil­me­di­zin nutzen

Prof. Dr. med. Tobias Esch sieht die MBM in Verbin­dung mit der Gesundheits­förderung. Aber auch mit der Therapie chroni­scher Erkran­kun­gen. Insbe­son­dere derer, die mit dem Lebens­stil assozi­iert werden. Die MBM basiert auf dem Ansatz der Saluto­ge­nese. Neuro­bio­lo­gisch ist sie mit dem Place­bo­ef­fekt verbunden. Inter­ven­tio­nen der MBM folgen typischer­weise dem „BERN-Modell“. Auch kann die MBM trainiert und gestärkt werden. Hier kommen vor allem Personen mit Expertise in der Gesundheits­förderung zum Einsatz.

Das Akronym BERN steht ins Deutsche übersetzt für diese Aspekte:

  • kogni­ti­ves Denkver­hal­ten
  • Handlungs­be­wusst­sein
  • Bewegungs- und Entspan­nungs­po­ten­zial

Wichtiger Bestand­teil sei bei diesem Ansatz auch die soziale Unter­stüt­zung des Menschen. Spiri­tua­li­tät, Glaube und Techniken der Medita­tion sowie Achtsam­keit. Auch Faktoren der Resilienz zählen dazu.

Wie kann man die Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren?

Um die eigenen Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren zu können, gibt es verschie­dene Methoden und Ziele. Dazu zählt, für eindeu­tige und gute Infor­ma­tio­nen aus der Umwelt, der eigenen Bewegung und dem Körper­in­ne­ren zu sorgen. So ermög­licht man dem Hirn eine klare Vorher­seh­bar­keit. Das vermit­telt ihm grob gesagt Sicher­heit. Auf dieser Basis kann das Gehirn alle Prozesse besser regulie­ren. Damit schafft es die Grund­la­gen für Gesund­heit, Wohlbe­fin­den und Leistungs­fä­hig­keit.

„Mit der Kraft unserer Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren und unter­stüt­zen wir gleich­zei­tig ein wichtiges Hinter­grund­pro­gramm.“

Von der verbes­ser­ten Regula­tion profi­tie­ren übrigens auch Sympa­thi­kus und Parasym­pa­thi­kus. Das Fachwort dafür heißt Intero­zep­tion. Es bedeutet, dass die Wahrneh­mung innerer Vorgänge des Körpers die Grundlage für Resilienz ist. Um die Resilienz zu verbes­sern, kommt man quasi nicht um das Pfund herum, die eigene Selbst­re­gu­la­tion mit einzu­be­zie­hen. Das heißt: Mit der Kraft unserer Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren und unter­stüt­zen wir gleich­zei­tig ein wichtiges Hinter­grund­pro­gramm.

Der Vagusnerv: von Wohlfühl­mo­dus bis Schock­starre

Gäbe es eine innere Praxis von Selbstregulations-Spezialisten: Der Vagusnerv wäre der Spezia­list für Intero­zep­tion. Er reguliert Entspan­nung, Erholung und Regene­ra­tion. Er beant­wor­tet dem Gehirn die Frage: Wann darf ich mich sicher fühlen? Dafür nimmt er Infor­ma­tio­nen aus dem Körper­in­ne­ren auf und sendet sie an das Gehirn. Er sammelt Infor­ma­tio­nen über

  • die Atemfre­quenz
  • den Blutdruck
  • den Dehnungs­zu­stand des Magens
  • die Verän­de­rung der Blutgase

Darüber hinaus übernimmt er zum Beispiel auch die Steuerung von Kehlkopf, Rachen und Speise­röhre.

Doch wie lassen sich mit seiner Hilfe die Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren? Exper­tin­nen und Experten der Selbst­re­gu­la­ti­ons­for­schung bezeich­nen den Vagusnerv auch als wandern­den Nerv. Wanderer benötigen einen Kompass, um auf Kurs zu bleiben. Im echten Leben dient der gut trainierte Vagusnerv als innerer Kompass, um in der Mitte zu bleiben.

Der gestörte Vagusnerv und die psychi­sche Gesund­heit

Die Kehrseite ist schnell beschrie­ben. Der Vagusnerv hat Einfluss auf die psychi­sche Gesund­heit. Genauer gesagt hat er Einfluss auf den Neuro­trans­mit­ter Serotonin. Ein Mangel kann zu depres­si­ven Angst­zu­stän­den und Schlaf­stö­run­gen sowie Kopfschmer­zen und Migräne führen. Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren zu können bedeutet übrigens nicht, grund­sätz­lich alle psychi­schen Störungen allein behandeln zu können. Und es bedeutet auch nicht, auf medizi­ni­sche Expertise zu verzich­ten. Aber ist der Vagusnerv gestört, kann es zu folgenden Gesund­heits­pro­ble­men kommen:

  • Störungen im Verdau­ungs­sys­tem
  • Kopfschmer­zen
  • Migräne
  • Schlaf­stö­run­gen
  • Ängste
  • Depres­sio­nen

Neuro­na­ler Herzens-Kick mithilfe des Vagus­nervs: das folgt, wenn Sie Ihre Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren

Doch es geht auch anders­herum. Wenn Ihnen sprich­wört­lich vor Glück das Herz aufgeht, war vermut­lich auch der Vagusnerv im Spiel. Aktivie­ren und trainie­ren Sie ihn, können dies die Folgen sein:

  • Der Blutdruck und die Herzfre­quenz sinken.
  • Die Atmung wechselt von der Brust- zur tieferen Bauch­at­mung.
  • Die Verdauung wird angeregt.
  • Die Muskel­span­nung sinkt.
  • Das Immun­sys­tem wird angeregt.
  • Chroni­sche Schmerzen können nachlas­sen.

Sollten Skeptiker immer noch Zweifel hegen, ob sie ihre Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren können, ließe sich das an dieser Stelle auch mithilfe von Messungen prüfen.

Eine Übung: Wie Sie beim Akkom­mo­die­ren den Vagusnerv aktivie­ren können!

Beim Akkom­mo­die­ren halten Sie zwei Finger in unter­schied­li­cher Entfer­nung vor Ihre Augen. Sie stellen abwech­selnd den vorderen oder den hinteren Finger scharf. Die Muskeln an der Linse, die Schließ­mus­kel der Pupillen und die äußeren Augen­mus­keln sind mit dem Vagusnerv verbunden. Ein solch gezieltes Augen­mus­kel­trai­ning kann, regel­mä­ßig prakti­ziert, zu Entspan­nung führen. So einfach ist es also, die Selbst­hei­lungs­kräfte zu aktivie­ren.

Fazit: Wenn Sie Ihre Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren, heben Sie Erfah­rungs­schätze innerer Heilung

Wer sich darauf einlässt, gewohnte Pfade zu verlassen, kann sich freuen: Im Land der ehema­li­gen Skepsis lassen sich mit dem neuen Wissen, wie sich Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren lassen, nun Erfah­rungs­schätze innerer Heilung heben. Und mit der Offenheit für dieses Neuland lassen sich stetig weitere Möglich­kei­ten finden, wie Sie weitere Selbst­hei­lungs­kräfte aktivie­ren können. Oder wie schon Paracel­sus schrieb: „Der Arzt verbindet Deine Wunden. Dein innerer Arzt aber wird Dich gesunden.“

Wann legen Sie los, Ihre Selbst­hei­lungs­kräfte zu aktivie­ren?

Wenn doch die soziale Unter­stüt­zung bedeutend ist: Können Sie sich als Führungs­kraft vorstel­len, welche Auswir­kun­gen es auf Ihre Mitarbeiter/-innen haben könnte, wenn Sie Ihren Beschäf­tig­ten im Jahres­ge­spräch davon berichten, dass Sie selbst täglich Übungen prakti­zie­ren, um die Selbst­hei­lungs­kräfte zu aktivie­ren?

Wibke Roth

Ich heiße Wibke Roth.  Und ich arbeite am liebsten schreibend und schwitzend – in die Tasten hauend und als Fitness-Trainerin. Man könnte auch schreiben: Wenn ich Texte verfasse, erfasse ich die Welt. Wenn ich andere in Bewegung bringe, erlebe ich sie. Meistens bewege ich mich übrigens mit. Ich kann nicht anders. Manchmal gerate ich jedoch auch beim Schreiben ins Schwitzen: je nach Temperatur, Thema und Terminfrist. Wenn mein Sportsgeist außer Atem kommt, haue ich auch gerne einfach `mal ab – in die Berge, ans Meer oder in den Wald. Wenn davon nichts in Sicht ist, haue ich mich einfach aufs Ohr. Das ist sehr gesund und besser als draufloszuhauen – also wild schreiend; dann doch lieber schreibend in die Tasten.

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