Wie psychische Belastungen unsere Produktivität beeinflussen können
Mentale Gesundheit betrifft nicht nur unsere Emotionen und Gedanken, sondern auch unsere Fähigkeit, effektiv zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen. Sie beeinflusst unser Fühlen, Denken und Handeln. Wenn die mentale Gesundheit beeinträchtigt ist, kann dies zu Konzentrationsproblemen, Entscheidungsschwierigkeiten und einer verringerten Arbeitsleistung führen, weil wir Aufgaben zum Beispiel nicht vollständig oder effektiv erledigen können. Studien haben gezeigt, dass psychische Belastungen zu Produktivitätsverlusten führen. Und das nicht nur, wenn es um psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände geht. Häufigere Fehlzeiten, aber auch Präsentismus können die Folge sein, oft verbunden mit Leistungseinbußen während der Arbeitszeit. Nach Schätzungen einer Studie, die 2020 in The Lancet Global Health veröffentlicht wurde, kostet der Mangel an mentaler Gesundheit die Weltwirtschaft jährlich etwa 2,5 Billionen US-Dollar.
Umgekehrt kann eine gute psychische Gesundheit dazu beitragen, dass wir klarer denken, Probleme effizienter lösen und insgesamt produktiver sind. Wenn Arbeitgeber:innen die mentale Gesundheit ihrer Beschäftigten ernst nehmen und stärken, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig motivierter und haben eine stärkere Bindung zum Unternehmen. Das fördert nicht nur eine gesunde Unternehmenskultur, sondern steigert auch die Produktivität. Laut WHO erzielen Unternehmen, die Maßnahmen zur Stärkung mentaler Gesundheit anbieten, einen positiven ROI: Für jeden investierten Dollar erhalten sie vier zurück.
Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit
Unternehmen stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, um die mentale Gesundheit Ihrer Beschäftigten zu fördern:
- Sensibilisieren: Die Förderung eines offenen Dialogs über mentale Gesundheit im Unternehmen und in Teams kann das Bewusstsein für das Thema schärfen und es den Beschäftigten erleichtern, über ihre eigenen Erfahrungen zu sprechen.
- Unterstützen: Führungskräfte sowie Kolleginnen und Kollegen können durch einfache Gesten wie Zuhören und regelmäßiges Nachfragen viel bewirken.
- Bilden: Durch die Bereitstellung von Ressourcen wie Vorträge, Videotrainings, Podcasts und anderen Materialien können Unternehmen ihre Beschäftigten über die Bedeutung der mentalen Gesundheit informieren.
- Trainieren: Seminare, insbesondere für Führungskräfte, erweitern die Kompetenzen und können so allen Mitarbeitenden helfen, ihre mentale Gesundheit zu verbessern. Auch Gesundheitsaktionen und Mitmachangebote, zum Beispiel zu den Themen Entspannung und Stressbewältigung, sind eine gute Möglichkeit, die Stärkung mentaler Gesundheit im Unternehmen voranzutreiben.
WIe sieht ein unterstützendes Arbeitsumfeld zur Förderung der mentalen Gesundheit aus?
Das Arbeitsumfeld hat einen großen Einfluss auf unsere mentale Gesundheit. Es kann nicht nur einen sicheren Raum schaffen, in dem sich die Beschäftigten wertgeschätzt und verstanden fühlen, sondern trägt auch dazu bei, Stress und Burnout zu reduzieren. Schlüsselelemente eines unterstützenden Arbeitsumfelds sind eine offene und gesunde Kommunikationskultur, in der konstruktives Feedback gegeben und empfangen wird, sowie flexible Arbeitszeiten, die eine gute Work-Life-Balance ermöglichen. Aber auch die Bereitschaft, einen offenen Dialog über Stressfaktoren und Konflikte am Arbeitsplatz zu führen. Durch Investitionen in solche Maßnahmen können Unternehmen nicht nur das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten steigern, sondern auch deren Produktivität und Loyalität.

Mentale Gesundheit fördern
Die enorme Bedeutung mentaler Gesundheit hat uns dazu veranlasst dem Thema im Oktober eine ganze Woche zu widmen. Ein vielfältiges Live-Programm bestehend aus Vorträgen, Mitmachangeboten und Impulsen nimmt Beschäftigte, Führungskräfte und Eltern an die Hand, um Herausforderungen zu begegnen und die eigene mentale Gesundheit zu stärken.