Deutschlands Beschäftigte sitzen so viel wie nie zuvor
Die DKV und die deutsche Sporthochschule Köln untersuchen im DKV Report 2021, wie gesund Deutschland lebt. Das Ergebnis: Deutschlands Beschäftigte sitzen so viel wie nie zuvor und ihr Umgang mit Stress hat sich gegenüber den Vorjahren deutlich verschlechtert. Von fit im Homeoffice kann also keine Rede sein. Viel mehr hat die Arbeit von Zuhause einen nicht unwesentlichen Einfluss auf den entstandenen Negativrekord.
Zu einem gesunden Lebensstil gehören jedoch viele Facetten. Also wie sieht es in anderen Bereichen aus? Leider beunruhigt auch dieser Ausblick. Zwar fühlen sich die Deutschen mehrheitlich gesund, jedoch zeichnet der tatsächliche Alltag ein anderes Bild. Nur ca. 11 Prozent der Bevölkerung (Tiefstand seit 2010) führen einen „rundum gesunden“ Lebensstil im Hinblick auf Ernährung, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum und Stresslevel.
Für einen gesünderen Lebensstil und um fit im Homeoffice zu sein, müssen gute Strategien gefunden werden, um die hohen Sitzzeiten während der Arbeit aktiv auszugleichen. Es braucht eine gesunde Balance zwischen ausreichender Bewegung und Pausenzeiten. Die Folge wäre auch ein gesünderer Umgang mit Stress und letztendlich mehr Lebensqualität. Hier sind Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen gefragt.
Und während medial vor allem darüber diskutiert wird, ob Beschäftigte im Homeoffice ebenso produktiv sind, wie vor Ort im Büro, wirft der DKV Report eine andere Frage auf:
Wie halten wir uns fit im Homeoffice?
ist die durchschnittliche Sitzzeit der Deutschen im Jahr 2021
Sitzzeit bringen vor allem die 18–29 Jährigen in die Statistik ein
Durchschnittlich 8,5 Stunden täglich verbringen die Beschäftigten nun also sitzend, das ist eine Stunde mehr als im Jahr 2018. Junge Erwachsene toppen diesen Wert noch. Mittlerweile 10,5 Stunden pro Werktag, zumeist während der Arbeit oder am Computer, haben sie auf der Sitzzeiten-Uhr.
Der Negativrekord bei den Sitzzeiten der Beschäftigten liegt vor allem daran, dass sie weniger Sitzunterbrechungen machen, obwohl sie die Möglichkeit dazu hätten. Bei Teams ist man immer online und selbst der Gang zur Toilette wird zum Wettlauf gegen die Zeit. Sind das selbsterbaute Schranken im Kopf? Oder suggerieren Arbeitgeber:innen ihren Beschäftigten, dass sie genau das erwarten? 59 Prozent der Befragten geben jedenfalls an, dass sie keine Unterstützung von ihrem Unternehmen erhalten, um die Sitzzeiten zu verringern. Ihnen selbst fällt es zunehmend schwer, fit im Homeoffice zu bleiben.
Stress lass nach
Auch von einem gesunden Umgang mit Stress kann kaum noch die Rede sein – 60 Prozent aller Befragten fühlen sich gestresst bzw. finden keine wirksamen Ausgleichsstrategien.
können ihren Alltagsstress nicht gut kompensieren
der 30–45 Jährigen empfinden ihre Stressbelastung als (sehr) hoch
Mit einem Anteil von 33 Prozent erwiesen sich die 30- bis 45-Jährigen als die Altersgruppe mit dem höchsten Stresserleben. Sie empfanden die Stressbelastung als hoch oder sehr hoch.
Im Report wird darauf hingewiesen, dass bei der Interpretation der hohen Stressbelastung die derzeitige Corona-Situation zu berücksichtigen ist. Die COVID 19-Pandemie mit all ihren Folgen und teilweise massiven Veränderungen der Lebenswelt stellen für die meisten Menschen eine starke Belastung dar. Sie schaffen es einfach nicht mehr, ihre Akkus aufzuladen.
Auch war die Pandemie zweifellos ein großer Treiber für die Arbeit im Homeoffice. Einige Unternehmen haben sich lange gegen die Heimarbeit gesträubt und viele Beschäftigte haben es herbeigesehnt. Am Ende sind wir alle auf rutschigen Sohlen in die neue Arbeitswelt geschlittert. Arbeitnehmer:innen haben oftmals das Bedürfnis ihre Produktivität zu beweisen. Die durch die Pandemie hervorgerufene schwierige gesamtwirtschaftliche Lage tat ihr Übriges.
Das hat auch Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Beschäftigten. 62 Prozent der ganz oder teilweise im Homeoffice tätigen Befragten schätzen ihr soziales und geistiges Wohlbefinden (viel) schlechter als üblich ein.
finden es im Vergleich zum Arbeiten im Büro schwieriger, ihre Sitzzeit zu reduzieren
stellen fest, dass ihr soziales und geistiges Wohlbefinden schlechter ist als üblich
Was können Unternehmen und Beschäftigte selbst für die Fitness im Homeoffice tun?
Unternehmen müssen die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um eine gesundheitsfördernde Arbeitszeit zu gewährleisten. Das erfordert auch die Schulung von Führungskräften. Es geht aber vor allem darum, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen und grundsätzlich wieder mehr körperlich aktiv zu werden.
Hierbei spielt das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) eine wesentliche Rolle. Mit uns haben Unternehmen die Möglichkeit, Ihren Beschäftigten ein vielfältiges und persönliches BGM anzubieten. Dank der Möglichkeit der digitalen Prävention in Form von E‑Learnings oder Videotrainings erreichen Unternehmen ihre Beschäftigten auch im Homeoffice und können sie mit abwechslungsreichen Maßnahmen an die eigene Gesundheit erinnern.
Natürlich klingt es paradox, Beschäftigten digitale Maßnahmen anzubieten, um sie zu mehr Bewegung abseits des Bildschirms zu ermutigen. Allerdings ist der digitale Kommunikationskanal genau der richtige Weg, um wirklich alle gleichermaßen zu erreichen. Wichtig ist, die Mitarbeitenden zunächst zu stärken und ihnen Inspiration an die Hand zu geben, sodass jeder im Anschluss seine eigenen ganz individuellen Strategien entwickeln kann, um fit im Homeoffice zu bleiben. Das führt zu einer höheren Mitarbeitermotivation, einer besseren Lebensqualität und einem geringeren Erkrankungsrisiko, wovon Unternehmen wie Beschäftigte gleichermaßen profitieren.
Ausgleich schaffen im Homeoffice
Für eine gesunde Pause
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Mehr erfahren ➜Bleiben Sie fit im Homeoffice mit kurzen Ausgleichsübungen
Nachdem wir nun so viel darüber gesprochen haben, fit im Homeoffice zu bleiben, wollen wir unseren Worten Taten folgen lassen und Sie zu einer kurzen Ausgleichsübung einladen. Unser BGM-Experte Daniel Nuding zeigt Ihnen im folgenden Video die VWTU-Übung zur Stärkung Ihres oberen Rückens.
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