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Corona and me: Serien-Start mit Geschäftsführer Dr. Carsten Stephan

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Sie hat gerade die Krone auf, sie bestimmt die Taktung dieser Welt, indem sie die Gesund­heit und die Wirtschaft steuert. Corona und die Dauer ihrer Herrschaft schreibt Zeitge­schichte. Team Gesund­heit widmet ihr nun eine Serie: „Corona and me“ wird im Vier-Wochen-Takt festhal­ten, was dich und mich beschäf­tigt, denn sie geistert gerade in unser aller Leben umher, schafft Still­stand und Isolation, aber auch Antrieb und Verbun­den­heit. Geschäfts­füh­rer Dr. Carsten Stephan gibt in Folge 1 Einblick in „seine“ ersten vier Wochen mit dem Unsicht­ba­ren – geschäft­lich wie privat.

Am 13. Februar 2020 sprach der Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn in einem Interview mit einem Reporter der Deutschen Welle auf dw.com noch davon, dass Corona „eine regionale Epidemie in China ist (…), aus der (…) immer noch eine weltweite Pandemie werden“ könne. Seitdem dreht sich die Welt anders. Norma­li­tät setzt – plötzlich – auch in Deutsch­land aus. Schnelle Verän­de­run­gen setzen ein und werden Routine. Gute vier Wochen später wird klar, dass das Unsicht­bare und das Ungreif­bare auch auf uns zu kommt: „Eine weitere schnelle Ausbrei­tung des Virus in Deutsch­land kann nur verhin­dert werden, wenn soziale Kontakte so weit wie möglich einge­schränkt werden“, sagt er und kündigt so die flattenthecurve-Strategie an.

Herr Stephan: Womit haben Sie sich bis zu diesem Zeitpunkt beschäf­tigt?

Carsten Stephan: Als seit Jahren wachsen­des Unter­neh­men waren wir zu diesem Zeitpunkt mit Neuent­wick­lun­gen, struk­tu­rel­len Fragen und Wachs­tums­plä­nen beschäf­tigt: Unter anderem stand im Raum, unseren zwischen­zeit­lich zu klein gewor­de­nen Unter­neh­mens­sitz zu vergrö­ßern. Dann kam alles anders und der Fokus verän­derte sich.

Herr Stephan: Was ist für Sie als führende Instanz am Pandemie-Wendepunkt vor etwa fünf Wochen besonders wichtig gewesen?

Carsten Stephan: Nicht in Aktio­nis­mus zu verfallen und gleich­zei­tig trotz gefühlt maximaler Unüber­sicht­lich­keit und fehlender Planbar­keit irgendwie bedachte Entschei­dung zu treffen. Wir haben uns ganz am Anfang darauf konzen­triert, die Risiken der Anste­ckung innerhalb der Beleg­schaft zu minimie­ren und uns technisch darauf vorzu­be­rei­ten, dass die gesamte Beleg­schaft in Kürze ins Home-Office geht. Das war zum damaligen Stand technisch nicht möglich. Wir haben deshalb Ende Februar nochmal erheblich in unsere IT inves­tiert. Nur so ist es uns letzt­end­lich auch gelungen, dass alle knapp 200 Mitar­bei­ten­den heute stabil von Zuhause aus arbeiten können.

Herr Stephan: Diese Serie soll ja auch Zeitzeugen-Qualität haben. Können Sie sich noch an die Phasen im Unter­neh­men analog zu den ersten vier Wochen ab Freitag, den 17. März 2020, erinnern?

Carsten Stephan: In der ersten Phase ging es um die Frage der Bewäl­ti­gung: Wir haben zuerst Schlüs­sel­per­so­nen ins Homeof­fice geschickt, damit das Unter­neh­men im Falle einer Anste­ckung bzw. Schlie­ßung durch die Behörden nicht lahmge­legt wird – und dann langsam die Schutz­maß­nah­men ausge­rollt. Gottsei­dank haben wir bis dato nur eine Kollegin, die sich mit dem Virus angesteckt hat. Zum Glück war der Krank­heits­ver­lauf bislang eher milde. In Phase II ging es insbe­son­dere um Kosten­ein­spa­run­gen. Wir haben in dem Zuge alle Budgets einge­fro­ren und jeden Cent dreimal umgedreht. Gleich­zei­tig haben wir begonnen, uns mit der Frage zu befassen, wie sich die Gesundheits­förderung und Präven­tion verändert und wie wir darauf reagieren müssen. In dem Zusam­men­hang stand dann natürlich auch die Frage, wo entwi­ckeln wir weiter und wie agieren wir in Tätig­keits­be­rei­chen, in denen wir in diesem Jahr keine Erholung mehr erwarten.

Natürlich inten­si­vie­ren wir gerade die Digita­li­sie­rung. Wir haben dabei das Glück, dass wir bereits vor knapp zwei Jahren in unserem Digital­la­bor mit der Entwick­lung und Forschung begonnen hatten, sodass wir nun mit sehr vielen Ansätzen sehr schnell auf diese Situation reagieren können.

Um den Shutdown irgendwie zu kompen­sie­ren, befinden sich jetzt gerade viele Kolle­gin­nen und Kollegen im Urlaub, wir haben in vielen Bereichen über Ostern zwei Wochen Betriebs­fe­rien gemacht. Tja, und daran schließt sich leider für viele die Kurzar­beit an. Auch wir kommen leider nicht an diesem Schritt vorbei.

Herr Stephan: Und Ihre Stimme bringt auch etwas Nähe, oder?

Carsten Stephan: Naja, das müssen Sie vielleicht die Kolle­gin­nen und Kollegen fragen. Grund­sätz­lich stimmt das aber natürlich, durch die aktuelle Entwick­lung sieht man sich – außer über Video­kon­fe­ren­zen – ja nicht mehr. Und ich merke, dass ich durch dieses Format deutlich mehr Feedback bekomme und dadurch auch deutlich mehr Kontakt zu vielen habe. Das ist ein schöner Neben­ef­fekt. Es wird aber Zeit wieder mehrheit­lich über positive Themen zu sprechen. Aber das geht wahrschein­lich gerade allen so.

Herr Stephan: Was hat sich für Sie im Gegensatz zu früher bei Ihnen privat verändert?

Carsten Stephan: Ich arbeite deutlich mehr und eine echte Heraus­for­de­rung war und ist natürlich der Wegfall der Kinder­be­treu­ung. Das versuche ich gemeinsam mit meiner Frau zu stemmen, was aber jetzt ganz gut funktio­niert. Da die Möglich­kei­ten zum Ausgleich derzeit ja auch begrenzt sind, trage ich wieder einen Schritt­zäh­ler. Die täglichen 10.000 Schritte sollen es dann doch sein. Dadurch sind dann auch die Gassi-Runden ausge­präg­ter und ich laufe ab und zu.

Herr Stephan: Versteckt sich Ihr Hund auch schon oben auf dem Schrank, weil es ihm zu viel wird, so wie es auf dem Instagram-Post eines Hunde­hal­ters steht? So nach dem Motto: „Du warst heute doch schon 20 Mal mit mir Gassi. Ich will nicht mehr.“

Carsten Stephan (lacht): Nein. Ich glaube, er genießt es noch.

Herr Stephan: Ihr Gefühl, wenn Sie gerade draußen joggen oder Gassi gehen und Menschen begegnen?

Carsten Stephan: Gute Frage. Irgendwie beklem­mend, die Spiel­plätze sind zu, die Bolzplätze auch und man macht bewusst oder unbewusst einen Bogen um Personen, die einem Entge­gen­kom­men. An Oster­sonn­tag sind meine Schwie­ger­el­tern eine Stunde mit dem Auto gefahren, nur um uns und den Kindern Oster­ha­sen vor die Tür zu stellen und zu winken. Wirklich eine verrückte Zeit.

Herr Stephan: Gibt es eine Regel in punkto Psycho­hy­giene und Corona im Hause Stephan?

Carsten Stephan: Ja. Abends sprechen meine Frau und ich weder über die Arbeit, noch dürfen Nachrich­ten zu Corona gelesen werden. Das hat uns sehr geholfen mal zeitweise etwas Abstand von dem Thema zu finden.

Herr Stephan: Was wünschen Sie sich für die Welt, für Deutsch­land, die Wirtschaft und für Ihre Mitar­bei­ten­den, wenn der Impfstoff entwi­ckelt und einsetz­bar ist?

Carsten Stephan: Wir erleben gerade, dass ein Virus es schafft unser aller Leben zu verändern, einzu­schrän­ken und auszu­brem­sen. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Krise als Beleg­schaft aber auch Gesell­schaft einiger­ma­ßen gut überste­hen werden, wenn wir zusam­men­hal­ten und wenn wir schnell lernen, wie der Umgang damit zur Norma­li­tät werden kann. Daran sollten wir uns auch in der Zeit danach – wie auch immer diese dann genau aussehen wird – erinnern.

Serien-Start mit Geschäfts­füh­rer Dr. Carsten Stephan

 Wer ist Carsten Stephan? 
Carsten Stephan ist seit Ende 2011 Geschäfts­füh­rer der Team Gesund­heit – Gesell­schaft für betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment mbH. Er ist 45 Jahre alt, verhei­ra­tet, hat vier Kinder und einen Hund. Seine Leiden­schaft ist seine Familie. Zu seinen Ausbil­dun­gen zählen das Studium der Pflege- und Gesund­heits­wis­sen­schaft und die Promotion in Medizin­wis­sen­schaf­ten.

Wibke Roth

Ich heiße Wibke Roth.  Und ich arbeite am liebsten schreibend und schwitzend – in die Tasten hauend und als Fitness-Trainerin. Man könnte auch schreiben: Wenn ich Texte verfasse, erfasse ich die Welt. Wenn ich andere in Bewegung bringe, erlebe ich sie. Meistens bewege ich mich übrigens mit. Ich kann nicht anders. Manchmal gerate ich jedoch auch beim Schreiben ins Schwitzen: je nach Temperatur, Thema und Terminfrist. Wenn mein Sportsgeist außer Atem kommt, haue ich auch gerne einfach `mal ab – in die Berge, ans Meer oder in den Wald. Wenn davon nichts in Sicht ist, haue ich mich einfach aufs Ohr. Das ist sehr gesund und besser als draufloszuhauen – also wild schreiend; dann doch lieber schreibend in die Tasten.

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